Das IOC wiederum hat sehr großes Interesse daran, junge Sportarten wie Skateboarding ins Programm aufzunehmen. Es ist nicht die einzige Neuerung, auch Baseball, Softball, Karate, Sportklettern und Surfen kommen hinzu. Die aktuellen Disziplinen Olympias gelten in Teilen als etwas angestaubt. Einige von ihnen wie etwa Laufen, Diskus- und Speerwerfen stammen tatsächlich aus der Antike. Ein hipper Neuanstrich mit Skateboarding und Surfing kommt da wohl ganz gelegen. Gerade das widerstrebt einigen Vertretern der Szene, für die ihr Sport ein Lebensgefühl ist: Auf Rollen durch die Stadt heizen, in der Halfpipe coole Tricks vorführen und im Park über Ramps düsen ist immer noch Underground und damit ein Statement. Dieses basiert in weiten Teilen auf Regellosigkeit. Bei der Olympiateilnahme hingegen herrscht ein strikten Reglement. IOC-Präsident Thomas Bach möchte die antiquierten Sommerspiele etwas lässiger machen und sich bei dem Ruch des Skateboard Undergrounds quasi bedienen. Dennoch kann er das Regelkorsett einer solchen Veranstaltung keinesfalls aufweichen, und wenn er noch so sehr ein hipperes Olympia wünscht. Dabei ist Bach durchaus ein Innovator, der vor Ideen nur so übersprudelt: 40 Reformvorschläge hat er in der letzten IOC-Vollversammlung eingebracht, die von den 100 Mitglieder auch brav durchgewunken wurden. Es bleibt spannend wie sich die Meinung in der Szene zur Skateboard Olympia in Tokio 2020 entwickelt.